Kurz nach Kriegsende stellte die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) auf dem Friedhof der Kirchengemeinde Engerhafe einen Gedenkstein auf. Ende 1946 wurde der Friedhofsteil, in dem die verstorbenen KZ-Insassen begraben waren, von einem Gärtner hergerichtet.
1952 ließ der französische Suchdienst die Leichen exhumieren und, soweit möglich, identifizieren und anschließend einzeln in drei Sammelgräbern wieder bestatten. In den Akten der Kirchengemeinde fanden sich die sogenannten Totenzettel, auf denen die Namen, Geburts- und Sterbedaten, Häftlingsnummern und Nationalitäten der beerdigten KZ-Opfer standen. Aus der Identifizierung der Leichen ergaben sich folgende Zahlen zu den Toten, die in Engerhafe beerdigt sind: 67 Polen, 47 Niederländer, 21 Letten, 17 Franzosen, 9 Sowjetbürger, 9 Litauer, 5 Deutsche, 4 Esten, 3 Belgier, 2 Italiener und jeweils ein Slowene, Däne, Spanier und Tscheche. 57 Tote konnten nicht identifiziert werden. 14 der französischen Toten, 35 der Niederländer und 2 der Belgier wurden später in ihre Heimatländer überführt.
Um das Jahr 1965 wurde die Bepflanzung der Grabanlage auf dem Friedhof verändert. Zwei der drei Rechtecke, welche die Grablage anzeigten, wurden entfernt und an deren Stelle eine Buchsbaumumrandung in Form eines schräggestellten Kreuzes und zwei weitere geometrische Elemente aus Buchsbaum gepflanzt.
1990 wurde nach dem Entwurf einer Schülergruppe des Gymnasiums Ulricianum ein weiteres Mahnmal mit den Opfernamen aufgestellt. Dieses war vom Gemeinderat 1987 zunächst abgelehnt und erst auf öffentlichen Druck akzeptiert worden. Dort werden zum ersten Mal die Namen der Todesopfer genannt.
2016 erfolgte die grundlegende Umgestaltung des Gräberfeldes. Jetzt gibt es durch individuelle Grabsteine deutlich sichtbare Einzelgräber.