Das Konzentrationslager Engerhafe – Kommando Aurich-Neuengamme

Vom 21.10. bis zum 22.12.1944 bestand in Engerhafe eine Außen­stelle des Konzen­tra­ti­ons­lagers Neuen­gamme. In dem Lager in unmit­tel­barer Nähe der mittel­al­ter­lichen Dorfkirche wurden etwa 2000 Männer – überwiegend aus politi­schen Gründen – inhaf­tiert. Sie waren zu Arbeiten am Panzer­gra­benbau um Aurich eingesetzt.

Unter unmensch­lichen Bedin­gungen wurden 188 Gefangene
innerhalb von zwei Monaten zu Tode gequält:
68 Polen, 47 Nieder­länder, 21 Letten, 17 Franzosen, 9 Russen, 8 Litauer,
5 Deutsche, 4 Esten, 3 Belgier, 3 Italiener, 1 Spanier, 1 Tscheche, 1 Däne.

1952 wurden die Toten in den Massen­gräbern durch eine alliierte Kommission exhumiert, nach Möglichkeit identi­fi­ziert und neu bestattet.

Abbildung 1; Lager und Kirche – Kohle 2000 – Herbert Müller